Andreaskreuz Bauanleitung
von Thomas
Wer schon einmal auf einschlägigen Seiten nach einem Andreaskreuz gesucht
hat war sicher über die Preise begeistert. Jetzt kommen wir wieder zur
beliebten Aussage: Baumärkte sind des SM`lers Paradies, der Entschluß war
schnell gefaßt, selber machen.
Die Gesamtkosten, max 25 Euro.
Was wir denn brauchen.
Werkzeuge:
Eine Säge, Schleifpapier, Bohrmaschine, Eisensäge.
4 gehobelte Bretter, Länge ca 2,50 Breite von 10 - 30cm,
je nachdem wie wuchtig das Andreaskreuz werden soll. Die Stärke der Bretter
19 - 24 mm. (ergibt dann 38-48mm Stärke)
1 Schloßschraube mit Beilagscheibe und Mutter, Länge der
Schraube abhängig von der Dicke der Bretter. (2 x Dicke der Bretter plus
Beilagscheibe und die Mutter sollte ja auch noch passen)
Achtet darauf das die Bretter in etwa gerade sind, spart nachher viel
Arbeit.
Wer das Andreaskreuz nicht
permanent montieren kann sollte zur leichteren Ausführung greifen, an das
Gewicht und das Handling denken.
Zur Befestigung:zwei Messingdübel, eine Gewindestande, zwei Beilagscheiben
und zwei Flügelmuttern. (M8 reicht, wer in Holz verankern kann kommt auch
mit M6 aus)
Laßt uns beginnen:
von den 4 Brettern jeweils ein Stück von 10 cm abschneiden und aufheben.
Zwei der Bretter wie in der Abbildung gezeigt übereinanderlegen. Den Winkel
so festlegen das er gefällt und Sub auch bequem steht, schließlich ist das
ja ein persönliches Andreaskreuz.
Jetzt fixieren wir diesen Winkel, am besten mit vier Schnellbauschrauben.
(Siehe Markierungen im Kreuzungspunkt der Bretter).
Was wir jetzt brauchen ist eine Schablone um den Winkel festzustellen. (Wer
über eine Winkelschmiege verfügt, schön). Nehmt eine Zeitungsseite, eignet
sich wirklich gut.
An der Längsseite (A) anlegen und eine Ecke so umfalten daß sie genau am
Kreuzungswinkel der beiden Bretter anliegt. Hier bitte sorgfältig arbeiten,
es entsteht eine Schablone mit dem richtigen Winkel. Mit dieser Schablone
die beiden restlichen Bretter (3 und 4) in der Mitte anzeichnen und in
diesem Winkel trennen.
Die dadurch entstehenden 4 Teile von vorne, bzw. von hinten auf die
überkreuzen Bretter leimen. (Holzleim, Baumarkt) Ich habe die aufgeleimten
Teile von hinten mittels Schnellbauschrauben fixiert, das erspart die nötigen
Klemmen beim verleimen. Nach trocknen des Leimes, (über Nacht liegen
lassen) in die Mitte des Kreuzes, ein Loch für die Schlossschraube bohren.
Anschließend die ganz am Anfang zur Fixierung einschraubten Schrauben
entfernen. Die beiden Teile lassen sich nun auseinandernehmen.
Jetzt haben wir zwei Teile, mit den entsprechenden Aussparungen in der
Mitte. Den Überstand der aufgeleimten Bretter entfernen, die Kanten
entsprechend schleifen. Wohl dem, der über Bandschleifer oder ähnliches
verfügt. Wenn sauber gearbeitet wird, ist anschließend kaum zu erkennen,
daß hier keine Balken, sondern zwei verleimte Bretter verwendet wurden.
Diese beiden Teile können leicht zusammengefügt und mit der Schloßschraube
in der Mitte arretiert werden, Kreuz fertig. Auseinandergenommen bleiben
zwei Balken die man sicherlich irgendwie verstauen kann.
Jetzt haben wir noch das Problem der Schloßschraube die ja hinten
übersteht, damit eine direkte Befestigung an einer Wand verhindert.
Gut ausgestattete Bastler können hier eine große Bohrung anbringen um
Beilagscheibe und Mutter zu versenken, für die Anderen.
Erinnern wir uns, wir haben 10 cm abgeschnitten. Aus diesen Teilen fertigen
wir Abstandshalter für jede Ecke des Kreuzes, schaffen damit Abstand zur
Wand. Anschrauben verleimen, fertig.
Wie nun das Holz behandelt wird, gebeizt, lackiert, mit Leder überzogen usw. bleibt dem
persönlichen Geschmack überlassen.
Die Frage der Befestigung:
Schön wenn das Andreaskreuz permanent befestigt werden kann, aber wenn nein?
Im Bereich Dübel gibt es heute die tollsten Dinge. Man nehme zwei
Messingdübel mit Maschinengewinde, dazu eine passende Gewindestange und
Flügelmuttern.
Wir bohren in die oberen Ecken des Kreuzes Löcher mit passendem
Durchmesser.(Etwas größer damit die Gewindestange leicht durchgeht). Das
Kreuz an die gewünschte Stelle an der Wand stellen und durch diese Löcher
die Bohrungen für die Messingdübel in der Wand anbringen.
(bei Nichtgebrauch kann man diese Dübel mit kleinen Plastikkappen abdecken.
Aus dem Möbelbereich, da werden sie verwendet um Verschraubungen von
Schrankwänden zu überdecken)
Von der Gewindestange zwei Stücke mit passender Länge abschneiden.
(Tipp:
Wenn man die Flügelmutter vorher aufschraubt, dann erst abschneidet und die
Mutter dann herunterdreht wird das Gewinde an der Schnittstelle wieder
einwandfrei)
In jeweils ein Ende der abgeschnittenen Teile mit einer Eisensäge einen
Schlitz schneiden, damit ist es möglich die Teile mit einem Schraubenzieher
festzuziehen.
(Länge=Länge des Dübels + Dicke des Kreuzes + Flügelmutter.) Diese Stücke
nun in die Messingdübel schrauben und festziehen. Auf die herausragenden
Teile nun das Kreuz aufsetzen, mit Beilagscheibe und Flügelschrauben
fixieren. Wenn das Kreuz auf dem Boden aufsteht entsteht an den
Flügelschrauben kaum Belastung, das hält bombenfest.
Was fehlt jetzt noch, richtig. Haken, Ösen zur Befestigung von Ketten,
Seilen usw. Verzierungen bleiben dem geneigten Bastler gern selbst überlassen.
Aussehen kann es dann so, einmal das Andreaskreuz aufgebaut, zum Anderen die
Aufnahme der Verbindung. Zusätzliche Arbeiten, eventuell Leder usw. wer es
mag und kann.
Man lasse sich nicht von der Abbildung täuschen, das gezeigte Andreaskreuz wirkt
sehr schlank, vor allem weil es hoch ist (2,25 m). Die breiteste
Stelle am Boden ist 125cm.