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Stolze Sklavin

Kurze Erklärung

Bevor ich überhaupt beginne, hier ein wenig über mich und die Thematik "Stolz und Sklave/Sklavin" zu schreiben, ein paar erklärende Worte.
Vor nicht allzulanger Zeit fand ich in meinem Briefkasten eines Erotik-Chats an meinen Nick-Namen "StolzeSklavin" eine Nachricht, in der mich ein "Erlöser" der Menschenverachtung bezichtigte. Seine Aussage belief sich darauf, dass ich mich des alten Sklaventums belustige. Er ging sogar soweit, auf die Zeiten des dritten Reiches (Konzentrationslager) zu verweisen, beschuldigte mich, ich würde mich einfach darüber hinwegsetzen. Selbstverständlich erhielt er eine entsprechende Antwort von mir *grummel*.
 
Nur ganz kurz. Ganz sicher heiße ich nicht gut, was zur Zeit des Sklaventums geschah und auch heute noch geschieht. Jeder!! Mensch wird frei geboren und hat das Recht auf Freiheit! Die Greuel des Dritten Reiches, sie mögen nie wieder in dieser Form geschehen! Ich distanziere mich hier ganz deutlich, irgendeiner Anhägerschaft, die in diese Richtung geht, anzugehören!
 
Meine Entscheidung, den Weg einer "Stolzen Sklavin" zu gehen, geschah im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte, ohne jeglichen Zwang und aus meiner Neigung heraus.
 
Ein kleiner Hinweis
Vor einigen Tagen sagte mir eine liebe Mitchatterin, dass man beim Lesen dieser Seiten den Eindruck gewinnen kann, nur die Menschen leben richtig, die sich als Dom oder Dev "etabliert" hätten.
Tja, man wird leider hin und wieder betriebsblind, da ja eigene Gedanken selbstverständlich sind. Natürlich wollte ich diesen Eindruck nicht entstehen lassen. Ich spreche hier lediglich Menschen an, die sich für die Thematik BDSM interessieren. Ob sie BDSM leben wollen, oder nicht, muß jeder für sich selbst entscheiden.
Ich habe viele Freunde, die das Wort noch nicht einmal kennen, ich mag sie alle sehr gerne :-).
Trotzdem, ein herzliches Dankeschön an diese Mitchatterin und ihre offene Kritik *smile*.

Nichts als Scham

Bereits als sehr junges Mädchen, erkannte ich, dass da irgendetwas anders war, als - meiner Meinung nach - normal ist. Ich verspürte eine gewisse Zeigefreudigkeit und eine gewisse Lust am Schmerz. Meine Fantasien führten mich an sehr dunkle Orte, die mit Demütigung und Benutzung zu tun hatten.
Ich schämte mich dafür, hätte niemals gewagt, mit jemanden darüber zu sprechen. Das Internet gab es damals noch nicht, um mir Informationen zu holen, so dass mir Begriffe, die heute in vieler Munde sind, wie Herr, Herrin, Sklave, Sklavin, Dom/Dev usw. völlig fremd waren. So lebte ich viele Jahre mit meinen Gedanken alleine, immer der Meinung, total abgefahren, einfach pervers zu sein.

Warum ich diese Seite veröffentliche

Sicherlich ist es etwas schönes, ein wenig über sich zu erzählen, seine Gedanken mitteilen zu können. Das Internet, eine geniale Erfindung, so viele Menschen erreichen zu können.
Aber ich habe noch einen ganz speziellen Hintergrund, diese Seiten hier zu veröffentlichen. Ich möchte einfach allen Menschen Mut machen, speziell denen, die am "Anfang" stehen. Hier stellt sich sofort die Frage, gibt es die reinen Anfänger und Fortgeschrittenen?
Gewiss, die Menschen, solche wie ich selbst, denen sich die Möglichkeit bietet, wie auch immer, zumindest einen Teil ihrer Fantasien ausleben zu können. Aber wann hört der Anfänger auf ein solcher zu sein, wann beginnt der Fortgeschrittene?
 
Leute, lasst Euch nicht verrückt machen davon. Die Spielwiese, gerade in diesem Bereich des BDSM ist riesengroß. Für den einen gilt nur leichte Fesselspiele, mehr nicht; der andere mag nicht an die Öffentlichkeit gehen, die Spiele nur zu zweit spielen im eigenen Heim und der nächste sucht die Öffentlichkeit mit mehreren Spielpartnern usw.
Jeder für sich hat sein eigenes Spektrum, das nur für ihn persönlich gültig ist. Leider geschieht es nur zu oft, dass Menschen meinen, sich hervorheben zu müssen, andere belächeln zu müssen mit den Worten... "ach was willst du denn, das was du da machst, ist doch gar nichts, du stehst ja noch total am Anfang". Ich finde soetwas einfach nur dumm *grummel*. Wo bleibt die Toleranz?
 
In "technischen" Dingen mag es wohl eine gewisse Ausgefeiltheit geben. Ein sicher geführter Schlag ist ein solcher, da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber. vielleicht "beschränkt" sich dieser sicher geführte Schlag ja "nur" auf die Gerte, was ist mit der Peitsche? Ist er deswegen ein schlechterer Top?
Wir persönlich unterhalten uns mit jedem sehr gerne, egal, wo er gerade steht. Meine Meinung, man kann von jedem Menschen lernen, wieder Neues erfahren. Und deshalb diese Seite hier von meiner persönlichen Entwicklung, ein Weg der nicht von 0 auf 100 ging. Mein Top, der mir viel Zeit ließ und immer noch läßt *smile*. Die vielen feinen Nuancen, die in dieser Zeit des Spiels versteckt sind, nicht alle kann ich sie aufschreiben, es wäre dann ein Buch *g*.
Macht selbst Eure Erfahrungen, lasst Euch Zeit beim Spielen, genießt die Zeit, es ist etwas herrliches, zu Erleben, wie sich der Partner und du dich selbst entwickelt.
 



Spruch des Tages:
Ein Zensor ist ein Beamter, der Dinge empfielt, indem er sie verbietet. (Frank Wedekind)